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Avenwedde-Mitte ohne Nahversorgungszentrum?

Im Zuge der Insolvenz der Firma Fahrzeugbau Kramer hat der Rat vor gut 10 Jahren eine Einzelhandelsnutzung auf diesem Grundstück am Ortsrand von Avenwedde zugelassen, städtebaulicher Schwachsinn. Wegen der Randlage gab es große Startschwierigkeiten für die Mieter, lediglich der EDEKA und ein China-Restaurant haben sich gehalten. Mittlerweile wird er EDEKA-Markt Panhenrich besser frequentiert. Auf der Avenwedder Seite der Osnabrücker Landstraße gibt es einen ALDI, ebenfalls Ortrandlage, der mittlerweile wegen zu geringer Größe in die Jahre gekommen ist. Die Ansiedlung eines zentraler gelegenen Supermarktes im Bereich der ehemaligen Gaststätte Bettenworth wurde von der CDU nicht gewünscht und verhindert. Dieses Areal wird zwischenzeitlich anders bebaut. Die Fläche zwischen dem ALDI und dem EDEKA ( Luftlinie ca. 200 m Entfernung ) gehört der Familie Westerfellhaus. Die CDU Avenwedde möchte hier, es handelt sich um Flächen für die Ansiedlung von Gewerbe, den Flächennutzungsplan ändern und Einzelhandelsnutzung zulassen. Das Ergebnis wären ca. 6.000 bis 7.000 qm verbrauchte Freifläche und ein brachliegendes Einzelhandelsgeschäft in unmittelbarer Nachbarschaft. Höflich ausgedrückt nennt man es Avenwedder Landrecht, auf hochdeutsch heißt es Avenwedder Klüngel.

Der „Erpressungsversuch“ des Projektentwicklers ist viel zu durchsichtig. Auf dieser Ebene wird die UWG Gütersloh nicht kommunizieren und entscheiden.

Die Aufgabe des Standortes an der Carl-Miele-Straße steht nicht zur Diskussion. Zunächst müssten die laufenden Verträge gekündigt werden. Wenn dies passieren sollte, stehen neue Betreiber Schlange, um das bestehende Nutzungsrecht Einzelhandel auszunutzen. Allein in der letzten Sitzung des Planungsausschusses gab es sechs (!) Anfragen nach neuen Einzelhandelsstandorten von denen, wenn überhaupt, einer zugelassen werden kann. Die anderen fünf Interessenten werden für die Nutzung des Standortes Carl-Miele Straße dankbar sein.

In dem teilweise ungenutzten Gebäude kann problemlos, planungsrechtlich sogar vorgesehen, zusätzliche Fläche für einen Discounter genutzt werden. Darüber hinaus kann der bestehende Discounter an der Osnabrücker Landstraße erweitert werden.

Auf einer für Gewerbe ausgewiesenen Fläche soll ein Einzelhandelsgeschäft errichtet werden. Die UWG Gütersloh ist gegen die Umwandlung von Gewerbeflächen in Einzelhandelsflächen. Die Verdichtung und Arrondierung des Bestandes hat für die UWG Gütersloh Vorrang vor neuem Flächenverbrauch. Hier geht es ausschließlich um die Befriedung der monetären Interessen einiger Bürger in Avenwedde und eines auswärtigen Projektentwicklers. Deswegen sollen Freiflächen bebaut und funktionierende Einzelhandelsgeschäfte stillgelegt werden.